Dr.Krein

Korrektur-Operation der Brust durch Dr. Krein,
St. Agatha Krankenhaus, Köln-Niehl

Als erstes muss ich folgende Informationen schreiben. Dr. Krein arbeitet nicht mehr in diesem Krankenhaus. Mir wurde gesagt er arbeite jetzt in der Schweiz.

26.02.2008

Tja, nun, ich musste mir zwangsläufig eingestehen, das mein OP-Ergebnis mich dazu gebracht hat, mir einiges wieder zu verwähren. Wenn ich aufrecht stehe dann kann man die Probleme, bei dem Ergebnis von 2002  nicht sehen. Aber ich steh selten wirklich gerade. Was war geschehen? Ich bin mit Freunden schwimmen gewesen und man ist ja nicht nur im Wasser. Wir haben uns also auf die Decke gesetzt und Karten gespielt. Und dich hörte doch wie jemand hinter mir lästerte und sich über die Brust lustig machte. Ich habe das erstmal überhört. Zuhause habe ich mich dann vor einen Spiegel gesetzt und gesehen wie es aussieht. Da ich aber die Schnauze von OP's voll hatte, habe ich die letzten Jahre aufs schwimmen verzichtet, und mich nicht mit freiem Oberkörper gezeigt. Irgendwie kam ich damit dann auch gut klar. Hinzu kam das ich von anderen Betroffenen, deren Ergebnis noch schlechter war, mitbekommen habe, das der MDK eine Korrektur abgelehnt hat, und ich keinen Nerv hatte mich mit der Krankenkasse evtl. rum zu schlagen, das ich eine weitere Korrektur bezahlt bekomme.

Ich bin mittlerweile Schmerzpatient, und habe Arthrose in Knien und Schultern. Mein  Orthopäde riet mir im Dezember dringend mit schwimmen anzufangen, um eine Schmerzlinderung zu erreichen und die Muskeln aufzubauen. Aber, ich und schwimmen gehen? So auf keinen Fall. Was tun? Ich erzählte meiner Therapeutin, bei der ich derzeit eine Traumatherapie mache, von meinen Gefühlen hinsichtlich des Operationsergebnis der Brust. Und ich merkte das ich in den letzten Jahren nicht wirklich damit klargekommen war, sondern nur einen kaum haltbaren Kompromiss eingegangen war. Ich war dabei am weinen, da ich einfach auch keinen Ausweg aus dem Dilemma sah. Sie sagte, ich solle einen Antrag auf Korrektur stellen, den sie in  jedem Fall auch unterstützen wird.

Am 9. Januar 2008 habe ich dann endlich den Antrag an die Krankenkasse geschickt. Anfang Februar rief mich mein Sachbearbeiter dann an, und teilte mir mit das ich am 15.02.08 einen Termin zur Begutachtung beim MDK habe. Die Ärztin dort sah die Notwendigkeit einer Korrektur sehr schnell ein und hatte für meine Situation vollstes Verständnis. Sie wird der Krankenkasse die Kostenübernahme empfehlen und gab mir auch eine Liste von plastischen Chirurgen in Köln. Ich habe mich schweren getan, die aktuellen Bilder im Sitzen online zu stellen, da ich immer noch große Stücke auf Dr. Kampmann halte. Aber ich denke, das die Bilder ihm nicht Schaden. Denn es gibt nun mal auch reichlich gute Bilder und ich bin ja nun auch, durch verschiedene Wundheilungsstörungen kein Musterpatient. Allerdings, das muss  ich nun mal auch sagen, hat er und einer seiner Oberärzte, trotz mehrfache Korrekturen, nicht hinbekommen, das ich damit wirklich leben kann. Deshalb will ich, das nun ein anderer Arzt mir hilft. Nach einem Vorgespräch bei Dr. Krein heute, sehe ich aber für mich doch eine Zukunft mit einer Brust, mit der ich gut Leben kann.

11.04.2008

Nach dem Vorgespräch bei Dr. Krein habe ich mich noch in der gleichen Woche dazu entschlossen, die OP bei Dr. Krein durchführen zu lassen und habe einen Termin für den 08.04.2008 bekommen.

Am 07.04.2008 hatte ich ein Aufklärungsgespräch mit einer Anästhesistin und danach nochmal ein kurzes Gespräch mit Dr. Krein, der mir die Vorgehensweise nochmal erklärte. Danach durfte ich wieder nach Hause fahren.

Am 08.04.2008 musste ich um 8 Uhr nüchtern im Krankenhaus sein. Ich kam in ein Zweibettzimmer, in dem aber nur ein Bett für mich stand. Mein Freund hat mich begleitet, um mir die Zeit bis zur OP zu verkürzen. Gegen 9 Uhr kam Dr. Krein und zeichnete mit einem schwarzen Edding (ich hasse diese Stifte, die stinken immer so, grins) den OP-Bereich auf.

Gegen 10.10 Uhr war ich so nervös und unruhig das ich es kaum noch ausgehalten habe. Ich habe mir dann die Beruhigungstablette geben lassen, was ich am Vortag mit der Anästhesistin bereits abgesprochen hatte. Die Tablette hatte dann auch schnell ihre Wirkung gezeigt. Ich bin während des Gespräches mit meinem Freund eingeschlafen. Von daher weiß ich nicht genau wann ich in den OP gekommen bin. Es muss so zwischen 11.30 und 12 Uhr gewesen sein. Ich kann mich an die OP-Vorbereitungen nicht mehr erinnern, was ich als sehr angenehm empfinde, denn diese machen mir irgendwie immer Angst.

Wie es bei mir so üblich ist, kann ich mich an die ersten Gespräche nach der Narkose nicht mehr erinnern (wäre wohl auch sehr peinlich nachdem was ich mal wieder so erzählt bekommen habe, breitgrins). So eine kleine Anekdote gebe ich dann doch noch für euch zum besten. Mein Freund und ich wohnen nicht zusammen, und sind beide Pflegestelle für Katzen. Er erzählte mir wohl das er eine neue Katze zur Pflege bekommen sollte. Ich habe zur Zeit auch eine süßes Kätzchen in Pflege, das auf ein neues zuhause wartet (siehe http://tierschutz.tobiaskoeln.de). Wir haben beide die selbe Kontaktperson beim Tierschutzverein. Ich sagte ihm dann, obwohl es nicht um meinen Pflegling geht, das er ja meinen Haustürschlüssel hat und somit in die Wohnung kann um sich Betti mit den Leuten anzuschauen. OK. Ihr werdet euch jetzt Fragen welche Leute? Naja, die die Betti ein neues zuhause geben würden. Das da niemand war, war mir doch nicht klar, also lacht mich nicht aus (breitgrins).

Gegen Abend kam Dr. Krein (das weiß ich dann auch wieder alles) und schaute nach ob alles OK ist, und sagte mir ich solle mich nicht zuviel bewegen. Er hat offensichtlich gemerkt, das ich jemand bin, der nicht gerade sehr ruhig sein kann. Er sagte mir dann auch, das wenn ich am nächsten morgen einen Bluterguss habe, wir uns morgens im OP wieder sehen würden. Ihr könnt mir glauben, das ich mich, für meine Verhältnisse, ruhig verhalten habe. Nachdem der Doc dann weg war, bekam ich Abendessen. Zugegeben ich habe wohl schon ein Plätzchen gegessen, nachdem ich aus der Narkose aufgewacht war, aber daran erinnere ich mich nicht. Das hat mir dann mein Freund erzählt, der mir die Plätzchen mit gebracht hatte.

Am nächsten Morgen bekam ich erstmal kein Frühstück. Gegen 8.30 kam Dr. Krein zur Visite und entfernte den Verband. Zu meinem Glück war kein Bluterguss da und ich konnte das Ergebnis zum erstenmal bestaunen. Ich wäre dem Doc am liebsten um den Hals gefallen, was ich natürlich nicht getan habe. Da die ersten 48 Stunden nach der OP, die kritischsten sind, sagte mir der Doc das ich am nächsten Tag nach Hause gehen darf. Als er das Zimmer verlassen hatte, habe ich meinen Freudentränen freien Lauf gelassen. Danach holte ich mir dann mein Frühstück. Das Pflegepersonal dort ist übrigens sehr nett und freundlich. Ich hatte absolut keinerlei Grund irgendetwas zu beanstanden.